amerikanischer Chemiker; Nobelpreis 1987 für Chemie zus. mit Donald J. Cram und Jean-Marie Lehn für die Entwicklung und Verwendung von Molekülen mit strukturspezifischer Wechselwirkung hoher Selektivität
* 3. Oktober 1904 Busan (Korea)
† 26. Oktober 1989 Salem/NJ
Herkunft
Charles J. Pedersen kam in Busan in Korea als Sohn eines norwegischen Marineingenieurs zur Welt. Seine Mutter stammte aus Japan.
Ausbildung
P. besuchte in Nagasaki, Japan, eine Konventschule und dann das von katholischen Mönchen geleitete St. Joseph College in Yokohama. Mit Siebzehn kam er auf Wunsch des Vaters zur Universitätsausbildung in die Vereinigten Staaten und erhielt 1953 die US-Staatsbürgerschaft. P. studierte Chemie an der University of Dayton (B.A.) und dann am Massachusetts Institute of Technology, wo er 1927 mit dem Magistertitel in Organischer Chemie abschloß.
Wirken
Von 1927 bis zu seiner Pensionierung 1969 arbeitete er - 1947 zum Forschungschemiker ernannt - bei dem Unternehmen DuPont in Wilmington, US-Bundesstaat Delaware. Im Rahmen seiner 1960 begonnenen Arbeiten mit zyklischen Äthern, die für die Kunststoffindustrie von Interesse waren, synthetisierte er auch Polyäther mittlerer Ringgröße. Ganz unerwartet war die Entdeckung, daß solche Verbindungen Natrium- und Kaliumionen sehr intensiv und selektiv binden. Diese Ionen passen nämlich genau in die Öffnungen, die die sog. Kronenäther aufweisen. P., der 1967 die ...